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Liebe Leser*innen schön, dass Sie wieder hier sind!

Liebe es, verändere es oder verlasse es“ – dieses Zitat wird Henry Ford zugeschrieben.
Immer wieder höre ich dieses Zitat, z.B. wenn sich Kollegen*innen unterhalten oder auch in Gesprächen zwischen Freunden. Mir fällt dabei auf, dass oft ein leicht genervter oder resignierter Unterton mitschwingt, der sagt „Was ist dein Problem, triff doch einfach die Entscheidung.“

Wie ist es bei Ihnen? Haben Sie dieses Zitat gegenüber einer anderen Person schon einmal genutzt? Wie hat der/die Andere jeweils reagiert, erinnern Sie sich?

Oder durften Sie persönlich schon einmal Empfänger*in dieser Botschaft sein, nachdem Sie einer anderen Person Ihr Entscheidungs-Dilemma geschildert hatten? Wie haben Sie sich in diesem Moment gefühlt? Haben Sie sich verstanden gefühlt? Hat es Ihnen geholfen? Hat Sie das Zitat wütend oder sogar sprachlos gemacht? Oder fühlten Sie sich vielleicht nicht gesehen oder ernst genommen?

Hilft uns das Zitat? – ein paar Gedanken dazu

Wir haben oft tiefe emotionale Bindungen zu Menschen, Orten oder Situationen, die es schwer machen, einfach zu gehen. Selbst wenn etwas ungesund ist oder unglücklich macht, können starke Gefühle wie Liebe, Angst oder Gewohnheit uns davon abhalten, uns zu lösen. Allein der Gedanke, eine Situation zu verlassen und sich auf etwas Neues einzulassen, kann dazu führen, dass wir verharren, da das Bekannte zumindest scheinbar und vorübergehend Sicherheit bietet.

Andere Menschen fühlen sich möglicherweise nicht gut genug, um etwas Besseres zu verdienen, oder sie fühlen sich schuldig, weil sie andere zurücklassen. Dies kann dazu führen, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen und verharren (Selbstwertgefühl und Schuldgefühle).

Oft sind die Entscheidungen nicht so klar wie „lieben, verändern oder verlassen“. Situationen können komplex sein und viele Variablen beinhalten, die berücksichtigt werden müssen. Es kann Zeit und Mühe erfordern, um die beste Vorgehensweise zu ermitteln.

Wieder andere fühlen sich verpflichtet, in einer bestimmten Situation zu bleiben, um andere nicht zu enttäuschen oder zu verletzen. Dieses Gefühl der Verantwortung kann uns daran hindern, unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche in den Vordergrund zu stellen.

Insgesamt ist es jedoch wichtig zu erkennen, dass es normal ist, dass solche Entscheidungen schwerfallen, und es Zeit, Selbstreflexion und Unterstützung erfordert, um sie zu treffen. Denken Sie daran, es gibt keine „richtigen“ Entscheidungen.

Ihre Möglichkeiten
  1. Akzeptanz und Veränderung: Erkennen Sie die Realität an, akzeptieren Sie, dass nicht alles in unserem Leben immer perfekt sein kann. Gehen Sie die Dinge/Entscheidungen aktiv an auf die Sie Einfluss haben.
  2. Selbstbestimmung: Erinnern Sie sich an Ihre Fähigkeit, selbst Entscheidungen treffen zu können und so die Verantwortung für Ihr eigenes Glück und Wohlbefinden zu übernehmen.
  3. Selbstreflexion: Bevor Sie eine Entscheidung treffen, ob Sie etwas lieben, verändern oder verlassen, erfordert es ein Verstehen der eigenen Bedürfnisse, Werte und Ziele.
  4. Grenzen setzen: Ziehen Sie klare Grenzen, um sich selbst zu schützen, wenn Situationen oder Beziehungen nicht gesund oder erfüllend für Sie sind. Es ist wichtig zu erkennen, dass es notwendig und auch erlaubt ist.
Resümee: Im Kern richtig

Dieses Zitat kann als eine Form der Selbsthilfe betrachtet werden, die darauf abzielt, Menschen dabei zu unterstützen, ein erfülltes und authentisches Leben zu führen, indem sie selbst die Kontrolle über ihre Entscheidungen und ihr Glück übernehmen. Jedoch ist es für mich enorm wichtig, dieses Zitat nicht einfach nur „hinzuwerfen“, sondern es als Einstieg in ein tiefer gehendes Gespräch zu nutzen.

Gerne unterstütze ich Sie in diesem Prozess – machen Sie den ersten Schritt!

Herzlichst, Ihre Petra Flachsbarth