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Liebe Leser*innen schön, dass Sie wieder hier sind!

Haben Sie schon einmal bemerkt, wie oft Sie in Gesprächen mit „Ja, aber…“ reagieren? Vielleicht ohne es bewusst wahrzunehmen? Als Coach beobachte ich häufig, dass dieser scheinbar harmlose Ausdruck eine der größten Hürden in der Kommunikation darstellt. Doch keine Sorge – das lässt sich ändern.

 

Warum ist „Ja, aber“ so problematisch?

Auf den ersten Blick klingt es freundlich: Sie sagen „Ja“ und zeigen damit Zustimmung – oder zumindest Interesse. Doch das anschließende „aber“ nimmt diese Zustimmung wieder fort. Es signalisiert Ihrem Gegenüber, dass Sie nicht wirklich einverstanden sind oder einen Widerspruch anbringen möchten. Oft unbewusst wirkt dies demotivierend und kann Gespräche ins Stocken bringen.

Ein Beispiel:

  • Ihr Mitarbeiter sagt: „Ich finde, wir sollten diese Aufgabe anders angehen.“
  • Ihre Antwort: „Ja, das könnte funktionieren, aber ich denke, mein Ansatz ist effektiver.“

Die Folge? Ihr Gegenüber spürt, dass seine Idee nicht wirklich willkommen ist, und zieht sich möglicherweise zurück bzw. fühlt sich nicht gesehen.

Die Wirkung auf Sie selbst

Interessanterweise blockieren wir mit „Ja, aber“ nicht nur die andere Person, sondern oft auch uns selbst. Dieser Ausdruck verstärkt die eigenen Zweifel oder Unsicherheiten und verhindert eine offene Auseinandersetzung mit neuen Ideen. Die Folge: Wir verpassen Chancen auf echte Zusammenarbeit oder neue Perspektiven.

Ein Experiment für uns alle

Wenn wir herausfinden möchten, wie oft wir „Ja, aber“ verwenden und was das mit uns und unserem Gegenüber macht, lassen Sie uns folgendes Experiment durchführen:

  1. Beobachten Sie sich selbst: Achten Sie im Alltag bewusst darauf, wann und bei wem Sie „Ja, aber“ sagen. Sind es eher enge Freunde, Kolleg*innen oder in stressigen Situationen? Wie fühlen Sie sich dabei?
  2. Analysieren Sie die Wirkung: Wie reagiert die andere Person? Entsteht ein konstruktiver Dialog oder eher ein Gefühl von Ablehnung?
  3. Testen Sie Alternativen: Ersetzen Sie „Ja, aber“ durch „Ja, und…“ oder eine offene Frage wie: „Das klingt interessant, wie würde das konkret aussehen?“ Beobachten Sie, wie sich die Dynamik im Gespräch verändert.
Die Kraft von kleinen Veränderungen

Die bewusste Entscheidung, „Ja, aber“ durch andere Formulierungen zu ersetzen, öffnet neue Möglichkeiten – sowohl für Sie selbst als auch für Ihre Gesprächspartner*innen. Sie werden feststellen, dass sich Gespräche plötzlich leichter und konstruktiver anfühlen.

Wenn Sie sich selbst besser verstehen und Ihre Kommunikationsfähigkeiten verbessern möchten, lade ich Sie ein, dieses Experiment eine Woche lang durchzuführen. Sie werden erstaunt sein, was sich alles ändern kann – nicht nur in Ihren Gesprächen, sondern auch in Ihrer Haltung und der Ihrer Gesprächspartner.

Sind Sie bereit, „Ja, aber“ hinter Ihnen zu lassen? Schreiben Sie mir, wie es Ihnen mit diesem Experiment ergeht!

Herzlichst, Ihre Petra Flachsbarth